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Wöfli
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Unsere erste Zusammenarbeit entstand unter Professor Christian Kerez an der ETH Zürich. Zusätzlich zum Semesterthema ‚Licht’ & ‚Museum’ wurde uns als Programm die Sammlung von Adolf Wölflis Werk zugelost.

Auf über 25'000 Blättern mit Collagen, Zeichnungen, Texten und musikalischen Kompositionen schafft Adolf Wölfli als Patient in der psychiatrischen Heilanstalt sein eigenes Universum, die ,Skt. Adolf-Riesen-Schöpfung’. Diese verstörende und ausufernde Welt wollten wir unter einem grossen Dach bündeln und in intimen, vertrauten Räumen mit natürlichem Licht zeigen. An zwei gegenüberliegenden Seiten kann man unter das grosse Dach ‚schlüpfen’ und betritt so das Haus. Danach schreitet man von einem Raum zum nächsten, jeweils die tiefen Wände querend.

Die Wegspirale durch das Haus sowie die fehlende Aussicht lassen den Besucher allmählich die Orientierung verlieren. Durch die reflektierende Dachunterseite, die über das ganze Haus bis knapp über den Boden ragt, wird das Licht in den Räumen, statt auf den Boden, auf die Decke geworfen. Durch diese Drehung der Realität wird man von der gewohnten Wahrnehmung entkoppelt, einziger Bezugspunkt bleibt die Kunst Wölflis.

Projekt: Semesterarbeit ETH
Lehrstuhl: Christian Kerez,
Assistent : Jan Kinsbergen
Jahr: 2008
Fotos: KLARAMARIA

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