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ALL mit Ana Roldan
Info

Anmutung
Ein Gedenkort für die Verstorbenen der Schweizer Armee soll nicht bloss ein Ort der Trauer sein. Sondern ein Ort der Einkehr und der Reflexion. Der Eingriff ins Gelände, die abstrakten Skulpturen verweisen auf menschliches Tun, das keinen alltagstauglichen Zwecken dient, sondern darüber hinausgeht. Die Offenheit des Abstrakten bietet eine Projektionsfläche für Reflektion, die nicht zeitgebunden ist und nicht altert.
Die Ellipsen, die um einen Mittelpunkt kreisen sowie die Skulpturen erinnern ans All mit seinen Himmelskörpern und evozieren damit das Überirdische und -zeitliche. Es eignet ihnen etwas Metaphysisches, das wegen seiner Offenheit sowohl für verschiedene Religionen als auch für wissenschaftlich geprägte Weltanschauungen anschlussfähig ist. Der Eingriff ins Gelände ist der grossen Gestus, der Orten der Besinnung und Einkehr in allen Kulturen gemeinsam ist. Die Stufung, die an eine Arena gemahnt, erinnert an unsere Vorgeschichte. Und sie betont das Erleben des Gemeinschaftlichen. Genauso wie ihr Gegenteil: Das Fehlen der Verschwundenen. Die stille Einkehr, wenn man alleine in einem Gelände sitzt, das offensichtlich für eine Gemeinschaft gemacht ist. So wird das Gelände zur Kulisse, die geschaffen ist für gemeinschaftliche Erlebnisse, ernsthafte Akte und stille Einkehr.

Projekt: Gedenkort für die Verstorbenen der Schweizer Armee
Standort: Armee Ausbildungszentrum Luzern (AAL)
Auftragsart: Ideenwettbewerb für Kunst und Architektur
Jahr: 2021
Mitarbeit: Ana Roldan, Augusta Meyer
Kunst: Ana Roldan